Wieviel verdienen Erzieherinnen und Erzieher?
Zum Start in das neue Jahr gibt es auch wieder einen neuen Artikel, und zwar zum Thema Verdienstmöglichkeiten als Fachkraft in einer KiTa. In unserem letzten Blog-Beitrag hatten wir uns der Frage gewidmet, welche Gründe es für den Einstieg in den Erzieherberuf gibt. Wie in anderen Berufen auch spielt das Gehalt zwar eine gewisse Rolle, aber nach zahlreichen Gesprächen mit Bewerberinnen und Bewerbern können wir zusammenfassend feststellen, dass die Höhe des Gehaltes sicher nicht die oberste Priorität für diese Berufswahl hat.
Was bekomme ich in der Ausbildung? Für die rein schulische Ausbildung ist grundsätzlich keine Vergütung vorgesehen, es besteht aber die Möglichkeit der BAföG-Beantragung für diesen Zeitraum. Im anschließenden Anerkennungsjahr (Praxisjahr) wird eine Vergütung von ca. 1.500 EUR gezahlt, wobei dieser Wert je nach Träger auch unterschiedlich ausfallen kann. Als weitere Möglichkeit bietet sich die praxisintegrierte Ausbildung (PIA) an, die eine Ausbildungsvergütung nach dem Tarifvertrag TVAöD (Bereich Pflege) vorsieht, die aktuell im Internet einsehbar ist.
Doch wieviel bekommt man denn nun für diesen herausfordernden Job und der großen Verantwortung, wenn die Ausbildung mit der staatlichen Anerkennung erfolgreich absolviert wurde?
In erster Linie richtet sich das Gehalt nach der Tarifbindung des Trägers und der Berufserfahrung der Erzieherinnen und Erzieher. So wird z.B. im öffentlichen Dienst gemäß Tarifvertrag Sozial- und Erziehungsdienst (TVöD-SuE) vergütet, wobei der überwiegende Teil der Fachkräfte (ohne besondere Zusatzaufgaben) in die Entgeltgruppe 8a fallen. Nachfolgend ein Auszug aus dieser Tarifgruppe, gültig vom 01.04.2021 bis 31.03.2022:
S 8a / Stufe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
Grundgehalt: | 2879.77 € | 3086.91 € | 3300.62 € | 3503.09 € | 3701.02 € | 3909.16 € |
Die Stufen der Entgelttabelle dienen zur Bestimmung der Berufserfahrung. Allerdings ist die Eingruppierung individuell und die KiTa bzw. der Träger ist frei in seiner Entscheidung darüber. Im öffentlichen Dienst wird die Berufserfahrung in aller Regel gemäß nachfolgender Staffelung honoriert:
Stufe 1: sofort (nach der Ausbildung)
Stufe 2: nach einem Jahr
Stufe 3: Nach 3 Jahren in Stufe 2
Stufe 4: Nach 4 Jahren in Stufe 3
Stufe 5: Nach 4 Jahren in Stufe 4
Stufe 6: Nach 5 Jahren in Stufe 5
Und wenn mein Arbeitgeber nicht tarifgebunden ist? Dann sollte man sich genau über alle Gehaltsbestandteile im Vorfeld informieren. Es kann also sein, dass zwar unterhalb des TVöD gezahlt wird, dies aber durch Zusatzleistungen wie Jahressonderzahlungen, Prämien, Zuschüsse zu Fahrtkosten etc. wieder ausgeglichen wird. Die Kamphaus Personalberatung unterstützt Sie nicht nur bei der Suche nach der perfekten Einrichtung, sondern berät sie auch gerne bei Fragen zu den unterschiedlichen Vergütungsmodellen.
Abschließend kann man festhalten, dass der Erzieherberuf viele interessante Perspektiven hat, die wir bereits in dem vorangegangenen Blog-Artikel aufgeschrieben haben. Dennoch ist das Einkommen natürlich nicht ganz unwichtig und daher empfehlen wir, sich auch hier im Vorfeld ein genaues Bild zu machen. Gibt es noch Ergänzungen von Euch? Dann freuen wir uns über Kommentare!